Die Vergärungstechnik
Auf dem Weg in die Vergärungseinheit wird der Abfall in einem Bunker zwischengespeichert.
Die Beschickung der Vergärungseinheit ist voll automatisiert. Daher wird auch an Wochenenden und Feiertagen konstant rund um die Uhr Material zugeführt. Dies wirkt sich positiv auf die Stabilität der Biologie in der Vergärung aus. Bevor der Abfall vom Zwischenbunker in den Gärbehälter gelangt, wird er durch einen Mischer zu einer pumpfähigen Masse mit definiertem Trockensubstanzgehalt angemaischt.
Bei der angewandten Vergärungstechnik handelt es sich um ein einstufiges Verfahren der Trockenvergärung. Die verschiedenen mikrobiellen Umsetzvorgänge von der Hydrolyse bis zur methanogenen Vergärung finden ohne räumliche Trennung untereinander statt. Die Prozesstemperatur beträgt durchschnittlich 55 – 57 °C (thermophile Betriebstemperatur).
Das vergorene Material wird über Siebschneckenpressen entwässert. Bei einer Verweilzeit im Gärbehälter von bis zu drei Wochen wird nachweislich ein hygienisierter Kompost produziert, der das RAL-Gütesiegel trägt. Der Prozess ist frischwasserneutral und abwasserfrei. Das beim Vergärungsprozess freigesetzte Biogas wird zum einen zu den betriebseigenen Blockheizkraftwerken weitergeleitet, wo Strom und Wärme daraus generiert werden und zum anderen zur Biogasaufbereitungsanlage weitergeleitet, wo Biomethan daraus hergestellt wird, welches in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist wird.